Der K5000 für Köln

 

Die K5000 wurden bei Bombardier im Februar 2000 bestellt, die ersten elf Garnituren werden in Wien gefertigt und auch dort probegefahren. Die hier gezeigten Aufnahmen stammen vom Personenbahnhof Inzersdorf, der Wiener Lokalbahn, auf deren Geleise die Probefahrten zum größten Teil abgewickelt wurden.

Beim K5000 handelt es sich um ein sechsachsiges Hochflurzweirichtungsfahrzeug, das mit Klappstufen ausgestattet ist, um so, je nach Bedarf, sowohl Hoch- als auch Normalbahnsteige bedienen zu können.

 

Ausstattung

Die K5000 verfügen über eine Lufttemperaturabsenkungsanlage, die die Luft bei Bedarf um zwei Grad absenken kann, bei Temperaturen zwischen 35 und 40 Grad Celsius sorgt dann eine Entfeuchtungsanlage zusätzlich für eine angenehmere Umgebungstemperatur. Abgegangen ist man, aus Reinigungs- resp. hygienischen Gründen von gepolsterten Sitzen, nunmehr kommen ungepolsterte Sitzgelegenheiten zum Einsatz, ebenso hat man von Klappsitzen in Mehrzweckbereichen Abstand genommen, anstatt dessen sind nunmehr Stehlehnen montiert.

K5000Die Fahrerkabine hat eine durchsichtige Rückwand, so wird sowohl das subjektive Sicherheitsempfinden der Fahrgäste gestärkt, als auch die Möglichkeit gegeben einen Blick in das Cockpit und auf die Strecke zu werfen. Zusätzlich verfügen die Wagen über eine Videoüberwachung, wie sie bei den KVB (Kölner Verkehrsbetrieben) sein 1999 in mittlerweilen über 180 Fahrzeugen im Einsatz sind, deren Bilder digital gespeichert werden und gegebenenfalls ausgewertet werden können. Die Anlage wird u.a. automatisch beim Betätigen der Notsprecheinrichtung aktiviert.

Im Inneren der Fahrzeuge befinden sich zwei LED Haltestelleninformationsanzeigen, für die Fahrgastinformation sind weiters Lautsprecher in den Beleuchtungskörpern integriert, die Lautstärke wird abhängig vom Außenlärm geregelt. Im Mittelbereich sind die Fahrkartenautomaten untergebracht, 15 der 59 Garnituren des ersten Lieferloses sind außerdem mit Fahrgastzähleinrichtungen ausgestattet. Die Wand- und Deckenverkleidungen sind leicht austauschbar, was einerseits im Falle eines "Design Wechsels" vorteilhaft ist, andererseits bei Vandalismusschäden nützlich ist. Aus diesem Grund sind auch die Fensterscheiben innen mit einer Antikratzfolie versehen.

Das Fahrzeug ist modular aufgebaut, die Fahrerkabine kann binnen 3 Tagen ausgetauscht werden. Die Federung erfolgt nicht pneumatisch sondern durch mechanische Federelement, die Türen werden elektrisch betrieben. Die K5000 verfügen über Scharfenberg-Kupplungen, die unter die Fahrerkabine einklappen können und abgedeckt werden (siehe Bild rechts unten). Vor der Auslieferung wurde das erste Fahrzeug 10.000 km getestet, die anderen Fahrzeuge werden vor Übergabe 2.000 km probegefahren. In Wien werden diese Tests auf den Schienen der Wiener Lokalbahnen (WLB) durchgeführt.

 

Bestellumfang

Bis 2003 kommen 55 Fahrzeuge des ersten, 59 Fahrzeuge umfassenden Loses zur Auslieferung, davon werden die ersten 11 Wagen in Wien montiert, die anderen in Aachen (ex Talbot). Die restlichen vier Wagen folgen bis 10/2003.

Weiters besteht eine Option auf weitere 69 Fahrzeuge in Niederflurausführung, die als Type 4500 bezeichnet wird und eine Fußbodenhöhe von ca. 40 cm aufweist; die Auslieferung wäre für Jänner 2004 bis Februar 2006 angedacht.

Die Bonner SWB hat 15 baugleiche Fahrzeuge der Type K5000 geordert.

Die elektrische Ausrüstung stammt von Kiepe (Pressemitteilung), die Drehgestelle sind von Vevy. Der Wagenkasten stammt aus dem Bombardier Werk Wien.

 

technische Daten

Länge
28,4 m
Breite
2,65 m
Höhe
3,65 m
   
Masse
37,8 t
Sitze
62
Stehplätze (4 Pers./m2)
115
   
Fußbodenhöhe
0,98 m
Höchstgeschwindigkeit
80 km/h
Motor: Drehstrom-Asynchrom
4x120 kW
max. Steigung
6%
   

mittlere Beschleunigung

1,2 m/s2
Betriebsbremse
1,2 m/s2
Gefahrenbremse
2,73 m/s2
   
max. Achslast
10 t
   
Bremsen  
elektrisch
generatorisch
mechanisch
Scheibenbremsen
Festhaltebremse
Scheibenbremse
Magnetschienenbremse
6x60 kN

 

4 Türen mit einer lichten Weite von 1300 mm

 

Gleit- und Schleuderschutz
Primärfederung: Gummi/Metall
Sekundärfederung Stahl und Gummi