Budapest - ein illustrierter Reisebericht

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Die Ferienzeit bietet auch die Möglichkeit einen Ausflug nach Budapest zu unternehmen, um sich das dortige ÖPNV Netz einmal genauer anzusehen. Die Anreise erfolgte mit dem EC von Wien nach Budapest, allerdings verließen wir den Zug nicht in der Endstation Budapest Keleti sondern bereits in Budapest Kelenföld, einer Station, die sich eher am Stadtrand befindet.

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In Kelenföld halten auch eine Menge nationaler und regionaler Züge von denen der Großteil den nahegelegenen Bahnhof Budapest Deli ansteuert. Dort wurden wir auch gleich straßenbahnmäßig fündig und wurden durch den Anblick von vierachsigen Triebwagen der Linien 19 und 49, die einen zweiachsigen Beiwagen eingewickelt hatten, verwöhnt.

Die Fahrt mit einer der faszinierenden Garnituren war schon bald wieder zu Ende, weil wir einer Remise ansichtig wurden, die natürlich auch besichtigt werden mußte. Aufgrund der Kälte waren die Tore aber leider verschlossen.

Schließlich eisten wir uns aber doch los und fuhren weiter zum Móricz Zsigmond körtér, einer Umsteigestelle, die den Vorteil bot, gleich Bekanntschaft mit weiteren Straßenbahntypen zu. schließen, so den CKD Tatra T5C5 und den Ganz Achtachsern.

 

Der 6er führte uns dann über die Petöfi Híd (Brücke) zum Boráros tér, wo nicht nur die über die Donau führenden Linien halten sondern auch die entlang des Flusses fahrende Linie 2, sowie eine Linie der Vorortebahn HÈV. Diese benutzten wir sodann um sie nach einer Station - Vágohíd - wieder zu verlassen, um dort die Tatra Wagen in Dreifachtraktion neben Bussen zu sehen. Gleich in der Nähe ist auch die Endstelle der Straßenbahnlinien 2 und 24, sowie einer weiteren Linie der Vorortebahn HÉV. Früher endete hier auch die Straßenbahnlinie 31, deren Gleisreste noch zu sehen sind, die Streckenführung wurde aber umgelegt und sie verkehrt nunmehr ausschließlich in einer parallel führenden Straße, die die Grenze zwischen Wohn- und Industriegebiet bildet. Dort besteigen wir eine Straßenbahn der Linie 30 die uns durch das Industriegebiet in ein Vorstadtgebiet führt.
 

Auf dem Weg dorthin sehen wir auch moderne Gelenkwagen, die sich als Tw 6000 aus Hannover herausstellen. Ihnen begegnen wir später in der Határ út. Wir fahren mit einem davon durch eher ländlich anmutendes Gebiet, ehe es bei der Station Köbanya Alsó V.M., einem Knotenpunkt mit Zuganschluss und Omnibusbahnhof, wieder städtischer wird.
Von dort geht es per Straßenbahn weiter zum Örs vezér tere, wo sich Werkstätten für Straßen- und U-Bahnen befinden, sondern auch ein Busbahnhof und die Endstelle der U-Bahnlinie M2 befindet.
Tw 6000
Einer der ehemals in Hannover fahrenden Tw 6000


An diesem Tag war die Station extrem bevölkert, was mit dem Taizé Treffen in Budapest zusammenhing. Da die Jüngerinnen und Jünger dieser Vereinigung in große Zahlen die öffentlichen Verkehrsmittel öfters am Tag bevölkern, kam uns der Gedanke, ob TAIZE nicht auch die Abkürzung für "Treffen aller in Zügen enthusiasmierten" sei, eine Vermutung die sich auch dadurch bekräftigte, dass einige nach Abfahrt der Metro ein "Halleluja" anstimmten, dass dann von etlichen MitfahrerInnen mitgesungen wurde.


Durch den dichten Zwei-Minuten Intervall der Metro, kamen wir schließlich schnell an unser Ziel, dem Budapester Bahnhof Keleti. In der dortigen Umgebung waren aber auch O-Busse und Straßenbahnen, nebst Autobussen zu sehen.
Durch die Verspätung des IC entschlossen wir uns, die Reise vom Budapester Bahnhof Déli anzutreten und unser Ziel Wien via Sopron zu erreichen. In Sopron sahen wir zu dunkler Stunde noch einige V43 der GySEV RoeEE, einer österreichisch ungarischen Privatbahn, ehe wir mit einem ÖBB Wendezug Ungarn auf GySEV Geleisen gen Österreich verließen.