Das Design - die Erscheinung
Das äußere Erscheinungsbild wurde von der Firma Porsche Design in Zell am See kreiert.
In Wien kommt das Fahrzeug in zwei Versionen zur Auslieferung:
Die 24,2 Meter lange und aus drei Mittelmodulen bestehende Version hat in Wien die Bezeichnung A und wird mit den Nummern 1 ff geführt. Der A hat eine maximalen Kapazität von 144 Personen (4 Personen/m2).
Die mit B bezeichnete längere (35,5 m) Variante besteht aus fünf Mittelmodulen, verfügt über eine Kapazität von 220 Personen und trägt die Nummern 601 ff.
Außerdem verfügt er über acht statt sechs 60 kW-Motoren und sieben statt fünf Türen. In Wien wird ULF nur als Einrichtungsfahrzeug unterwegs sein, jedoch ist durch die Modulbauweise der einfache Zusammenbau von Zweirichtungsfahrzeugen oder Straßenbahnen mit bis zu sieben Mittelmodulen möglich. Auch besteht die Möglichkeit den Zug mit Klimaanlage auszustatten oder für andere Spurweiten zu verwenden, je nachdem wie die jeweiligen Straßenbahnverwaltungen in aller Welt es wünschen.
Getestet wurde das neue Konzept anhand eines Versuchsträgers, der den Niederflurteil zwischen den Hälften eines c2-Beiwagens hatte. Gezogen wurde das eigentümlich anmutende Gefährt von einem zweiachsigen L-Triebwagen (541). Am 4. November 1992 bekam der Versuchsträger dann die "Serienschnauze" samt erstem Modul vorne angehängt. Ulf fuhr mit eigenem Antrieb.
Das roll-out des ersten Prototyps folgte am 18. Mai 1995. Danach wurden eine Menge Probefahrten gemacht und dabei sind, wie bei einer Neukonstruktion nicht anders zu erwarten, einige Kinderkrankheiten aufgetaucht. In deren Folge wurde u.a. eine weichere Primärfederung eingebaut, die Aufhängung der ersten Räder verändert und auch die Verkabelung überarbeitet. Dabei kamen die Ulfe A 1 und B 601 auf den Linien 65 und 67 auch zum Fahrgasteinsatz.
Der Ulf A1 hatte dabei ein silbernfarbenes Farbkleid, was als Anlehnung an die U-Bahnen, die ja Silberpfeile genannt werden, gedeutet werden kann. Ulf B 601 lehnte sich mehr an den Straßenbahnen an und war im oberen Bereich hell (silbern) und im unteren Bereich rot. Die Variante von B 601 war dann die, die bei den Serienfahrzeugen zur Anwendung kam.
Die Schalldämmung wurde überarbeitet, durch den schwimmend gelagerten Fußboden, Anti-Dröhn Matten hinter den Innenbekleidungselementen und die Lochung der Deckenbleche ist das Problem Luftschall beseitigt, allerdings ist der Körperschall (Rad-Schiene) nur an der Wurzel bekämpfbar. Die effektive Serienlieferung setzte dann im November 1997 ein.
Einsatz auf der Linie D
Einen kurzen Einsatz auf der Linie D gab es am Nachmittag des 19. September 1998 als die ULFe A 4, B 602 und B 603 als zusätzliche Einlagezüge zwischen Südbahnhof und Börse zum Einsatz kamen. (Quelle: K. Holzinger in der stadtverkehr-austria Liste)